Breitensport darf sich auf Millionenförderung freuen

Breitensport darf sich auf Millionenförderung freuen

Zum Beschluss zur Ausschreibung zum Holstein Stadion in der heutigen Sitzung der Ratsversammlung erklärt Ratsmitglied Ove Schröter, 2. stellvertretender Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI:

„Damit sind sämtliche Überlegungen zu Einsparungen im laufenden und den zukünftigen Haushalten in meinen Augen schon jetzt wieder überholt. Es gibt schließlich einen gültigen Ratsbeschluss der besagt, dass städtische Mittel die zur Herstellung der Erstligatauglichkeit ins Holstein Stadion fließen, in gleicher Höhe auch für den Breitensport bereitgestellt werden müssen. Wir erwarten daher in der ersten Sitzung nach der Sommerpause die Vorlage eines Nachtragshaushaltes, der analog zur kurzfristigen Bereitstellung einer Million Euro noch in diesem Jahr für die Herstellung der Erstligatauglichkeit, zusätzliche Mittel in gleicher Höhe auch für den Breitensport vorsieht. Außerdem muss die Verwaltung darlegen, wie sie in den kommenden Haushalten weitere 10 bis 35 Millionen Euro für den Breitensport bereitstellen will.“

Die Ratsversammlung hat heute den Nachtragshaushalt beschlossen, der unter anderem die Deckung für eine Million Euro, die der Oberbürgermeister laut dem Beschluss zur Drucksache 0602/2024 „Tischvorlage Holstein-Stadion: Herstellung der Erstligatauglichkeit“ kurzfristig aus dem laufenden Haushalt bereitstellen durfte, enthält. Außerdem hat die Ratsversammlung heute auch die Ausschreibung zum Neubau des Holstein-Stadions beschlossen. Dafür werden auf die Stadt Kosten in Höhe von 10 bis 35 Millionen Euro zukommen.
Schon im Jahr 2018 hatte die Ratsversammlung mit der Drucksache 0444/2018 „Holsteinstadion“ allerdings auch beschlossen, das Mittel in „gleichwertiger Höhe“ wie sie zur Ertüchtigung des Holstein Stadions von der Stadt aufgebracht werden, auch „zur Förderung des Breitensports und der Sportinfrastruktur“ bereitgestellt werden müssen. Dieser Beschluss ist nach wie vor gültig.

„Die Ratsversammlung hatte gute Gründe im Jahr 2018 zu beschließen, dass wir nicht Millionen Euro öffentlicher Mittel in die Förderung des Profifußballs stecken dürfen, ohne die maroden Bolzplätze und anderen Sportgelegenheiten für die Kieler*innen, die ganz normalen Freizeit- oder Schulsport betreiben wollen, in gleicher Weise zu fördern. Wir erwarten von der Ratsmehrheit, dass sie zu ihrem Wort und zu ihren damaligen Beschlüssen steht und von der Verwaltung, dass sie diese auch umsetzt!“, fordert Schröter abschließend.

Florian Jansen

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