Kleine Anfragen zeigen menschenunwürdige Abschiebepraxis

Kleine Anfragen zeigen menschenunwürdige Abschiebepraxis

Im vergangenen Monat hat die Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI im Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit zwei kleine Anfragen zur Abschiebepraxis aus Kiel gestellt[1].

Dazu erklärt Ratsmitglied Tamara Mazzi: „Es macht mich wütend, wie die Stadt und unsere schwarz-grüne Landesregierung mit den Menschen vor Ort umgehen. Seit Jahren ist bekannt, dass die Zustände im Abschiebegefängnis in Glücksstadt menschenunwürdig sind – und doch wird das System weiter unter dem zynischen Motto ‚Wohnen-Freiheit‘ betrieben. Die Realität ist: Menschen werden unter unwürdigen Bedingungen eingesperrt. Das ist nicht hinnehmbar!“

„Mich hat erschrocken, dass unter den Abgeschobenen auch zwei Menschen dabei waren, die gesundheitliche Probleme geltend gemacht haben. Einer hiervon war zum Zeitpunkt der Abschiebung 47 Jahre alt und hat sein komplettes Leben, also die 47 Jahre, in Deutschland gelebt.  Diese trotzdem abzuschieben lässt am Vertrauen in die Menschlichkeit zweifeln und macht mich einfach nur sprachlos und wütend!“, ergänzt Ratsmitglied Ove Schröter.


[1] Drucksache 0143/2025 „Abschiebungen in die Türkei“ und Drucksache 0142/2025 „Abschiebungen aus Kiel“

Florian Jansen

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